Die C-Netz Technik:


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Die Technik im C-Netz ist ziemlich umfangreich, deswegen ist hier nur eine Übersicht möglich. Ich denke das den Nachbau einer Feststation auch keiner in Erwägung zieht, wer immer das vorhaben sollte, möchte doch bitte einen Funkmessplatz mit passenden Radio Code Analyzer erwerben.

Funk-Schnittstelle

Also erstmal ein paar Daten:

Frequenzband im 70cm Bereich (461,300 MHz – 465,740 MHz Oberband / 451,300 MHz bis 455,740 MHz Unterband), Kanalabstand 20kHz, 12,5kHz oder 10kHz schaltbar, Phasenmodulation (14F3), Gegensprechen, Duplexabstand 10 MHz. 222 Duplex-Kanäle (ab 5.1988 +15; ab 9.1989 +50 Kanäle) , einen Organisations Kanal, Zeitschlitzverfahren. Sprachverschleierung mittels Bandinvertierung, Leistungssteuerung der Mobilteile von der Feststation aus, Entfernungsbestimmung mittels Laufzeitmessung.



Modulation bei Datenübertragung: Frequenzmodulation (binär), Datenrate 5,28 kbit/s. Sendeleistung Feststation: 26 Watt, Mobilstation: max. 16 Watt. Warteschlangenhandling, Verbindungsaufbau ohne Belegung eines Funkkanals. Teilnehmerkennung über Magnetkarte, ab 1988 über Chipkarte.



Das besondere am C-Netz war, das man bundesweit unter einer Vorwahl erreichbar war. Wie ging denn das ?

Bundesweit gab es 8 Funkvermittlungsstellen, die den Aufenthaltsort des Teilnehmer speicherten. Jeder Teilnehmer hatte danach in einer der 8 Vermittlungsstellen ( das war normalerweise die nächste zu seinen Wohnort) seine Heimat-Datei. Anhand der Telefonnummer wurde ein Anruf zuerst zu der dazugehörigen Heimat-Datei umgeleitet (z.B. leitet die Rufnummer X9XXXXX nach Nürnberg). Ist der Gerufene in der Nähe seiner Heimatdatei (in 80% der Fälle) wird der Anruf zum Mobiltelefon durchgestellt. Ist er in einer anderen Datei (Fremd-Datei) erfasst, hat diese die Information an seine Heimat-Datei übermittelt, seine Heimat-Datei leitet dann bei einen Anruf zu dieser Fremd-Datei um. Hat die Heimat-Datei keine Info über den Aufenthaltsort, bekommt der Anrufer die Bandansage: „zu diesem Anschluss besteht zur Zeit keine Funkverbindung“ (mp3, 187kB).

Beispiel:

Das Telefon mit der Nr. 2910261 befindet sich in Hamburg, und bekommt einen Anruf aus Berlin. Die Anfrage (Anruf) wird zuerst über Berlin nach Nürnberg (Heimat-Datei) geleitet, bekommt dort die Info nach Hamburg zu gehen, Hamburg weiß den richtigen (nächstgelegen) Sendemast und erwischt dort das Telefon.

Dieses Beispiel ist sozusagen der „worst case“, wie gesagt in 80% der Fälle lief eine Funkverbindung nur über die Heimatdatei ab, will sagen ein Nürnberger ruft einen Nürnberger an und ein Hamburger einen Hamburger.




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